17.6.2004
Donnerstag
Eine schrille
Frauenstimme weckte mich um sieben Uhr:
„Hey, ich hab
’ne Flasche Genever und ’ne Flasche Whisky, willste nich
rauskommen?“
Ich wollte
nicht. Um diese Uhrzeit war es mir zu früh zum Saufen. Ich hatte
noch einen Motor tiefer zu legen, so etwas macht man besser
nüchtern. Ich drehte mich um und schlief noch eine Runde.
Um neun kam
sie wieder und ich setzte mich für eine halbe Stunde mit der
ungepflegten vierzigjährigen Alkoholikerin auf die Parkbank. Sie
glaubte an eine Göttin namens Helene – und dass der Himmel in Polen
sei, nahe Usedom. Ich dagegen glaubte daran, dass es mir draußen zu
kalt war und verzog mich wieder ins Boot, um in dem allgemeinem
Durcheinander meine Strümpfe zu suchen. Es hatte gerade mal zehn
Grad.
Die
Solarzellen hatten wir gestern auf aparte Möbelfüßchen gestellt und
auf dem Dach montiert. Heute musste ich noch die Verkabelung
anschließen, obwohl weit und breit keine Sonne zu sehen war und es
wohl sinnvoller wäre, sich nach einem preisgünstigen Windgenerator
umzusehen. Bald fing es zu regnen an und hörte den ganzen Tag nicht
mehr auf. Ich verbrachte ihn in der Kabine und installierte eine
Ladung Kabel.
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