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26.6.2004 Samstag

Der angekündigte Sommertag fiel aus, der Himmel war mit grauen Wolken verhangen und der Wind war auch ziemlich kräftig. Aus der für heute geplanten großen Überfahrt nach Kreuzberg wurde nichts. Damit das Boot nicht so hibbelig ist, nähte Karin Säcke, die wir mit Sand füllen und statt der Fender an die Schiffseiten hängen wollten. Ich renovierte inzwischen die Lenkung. Eine Schraube am Motor hatte sich verbogen und wurde durch eine neue, stabilere ersetzt. Nach dem Justieren der Drahtseile machte ich eine kleine Probefahrt. Kurz vor dem Anlegen riss das neu montierte Seil aus der Halterung und ich war manovrierunfähig. Karin warf mir ein Seil zu und ich zog mich ans Ufer. Wenn so etwas unterwegs auf der Spree passieren würde, sähe man alt aus. Die einzige Lösung wäre dann, das Rückfenster abzuschrauben und den Motor mit der Hand zu lenken.





Ich radelte zu einem Bekannten von Karin, der in Oberschöneweide günstige Liegeplätze zu vermieten hatte. Eine vergammelte Hinterhofwerkstatt mit vielen kaputten Autos empfing mich. Drei junge Typen bastelten an den Schrottkarren herum, empfingen mich freundlich und ich mietete einen Platz für drei Monate.

Abends ging ich an einer Großbaustelle in der Nähe Sand klauen. Ich holte drei Säcke voll, etwa 100 Kilo, eine ganz schöne Schlepperei. Es war ein lauer Abend, ohne Sturm, ohne Regen, ich bereitete mich auf erhöhte Partygefahr auf der Parkbank vor, aber es ließ sich überhaupt niemand sehen und wir schliefen gut und lang.

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