3.8.2004 Dienstag
Sehr weit waren wir noch
nicht gekommen auf unserer Reise in den Berliner Südosten. Vor zwei
Tagen war Karin an Bord gekommen, am ersten Tag fuhren wir vom
Rummelsburger See zum Liegeplatz Plänterwald, am zweiten von
Plänterwald zum Liegeplatz in Schöneweide. Jetzt waren wir gerade mal
eine halbe Stunde unterwegs als uns ein Typ an einem Steg zuwinkte und
rief „Wollt ihr hier übernachten?“
Komische Frage, um drei Uhr
nachmittags, aber es war eine schöne blumengeschmückte Steganlage und
ein schickes Holzhäuschen lag auf zwei Pontons im Wasser. Wir legten
an und wurden sehr herzlich und gastfreundlich von den „Spreeteufeln“
aufgenommen. Den Abend verbrachten wir mit Nordhäuser Doppelkorn auf
der Veranda des Vereinsheimes. Sie gaben uns einen Schlüssel für die
Anlage und den Zahlencode für das Umhängeschloß an der Eingangstür.
„Damit ihr rein und rauskönnt, wann ihr Lust habt.“
Die Spreeteufel sind
fast alle
Ostler und ich lernte, dass man Leute aus Rostock in der DDR als
„Südschweden“ bezeichnet hatte.
Noch wusste ich es
nicht, aber diese Steganlage sollte später zwei Jahre lang meine
Heimat werden.
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