Weiter auf dem Weg nach Schmöckwitz kam ich an einer Badestelle am Langen See vorbei, etwa in der Höhe vom Müggelturm. Ein FKK-Gelände. Und auch die Bewohner der parkenden Schiffe waren nackt. 

Ich legte mich auch faul in die Sonne, während die Badegäste mein Schiff bestaunten. Ringsum war allerdings nichts als Müggelwald und abends bekam ich Panik bei dem Gedanken, hier alleine übernachten zu müssen.

Einsamkeit und Ruhe sind eher ein Greuel für mich. Schräg gegenüber in etwa einem Kilometer Entfernung leuchteten Lichter und es fuhr eine Straßenbahn, dort würde das Leben wieder toben. Obwohl ich nicht mehr viel Saft in den Batterien hatte, wagte ich die Überfahrt und war sehr nervös dabei. War schon etwas riskant, was ich hier trieb. Aber ich hatte Glück. Auf halber Strecke konnte ich erkennen, dass die Lichter ein Restaurant mit Uferterrasse waren und auch noch ein Gelbe-Welle-Schild am Steg hing. Das bedeutete, Gastlieger waren willkommen.

Ich atmete auf, drosselte das Tempo, um Strom zu sparen und legte erfolgreich an. War schon etwas wagemutig und hätte leicht schief gehen können. Es handelte sich um ein Western-Restaurant und ich gönnte mir einen Sieges-Schnaps, ein Pils und einen Nevada-Salat. Ich konnte die Nacht über gratis am Steg liegen und ging beruhigt ins Bett.

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