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Es wird weitergebastelt: Das Schwimmding

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Nach den im Sommer erlebten Abenteuern mit dem "SCHIFF" wurde es im Winter allmählich Zeit, das ursprünglich geplante Konzept zu verwirklichen. Vier Schwimmer, eine Plattform darüber legen und darauf ein Haus bauen, so war das mal die Vorstellung. Wie man so einen Schwimmer komplett überdimensioniert, das wusste ich jetzt und ging die Sache neu und etwas gelassener an. Ich löste mich von dem Gedanken an vier Schwimmer und teilte mein zukünftiges Hausboot in einzelne Abschnitte ein. Sie sollten die Größe von 2,50 mal 1,40 Metern haben und jeweils auf zwei Schwimmern stehen.



So konnte ich leicht einen einzelnen Abschnitt im Büro bauen und sie später im Wasser zusammenschrauben. Auch konnte man das Boot später jederzeit verlängern, wenn es zu klein wurde. Im Dezember fing ich mit der Schwimmerproduktion an, ganz gemütlich bastelte ich sechs Sperrholzkisten, 1,40 Meter lang, 50 cm breit und 60 cm hoch. Rechnerisch hatte jede Kiste also einen Auftrieb von 420 Kilogramm. Diesmal nahm ich 9 Millimeter Sperrholz und versteifte nur die Kanten mit Glasfasern, diesmal auch mit einer anderen Sorte, die weniger faserte, sogenanntes "Roving-Gewebe"

Das Imprägnieren des Sperrholzes mit Epoxidharz sparte ich mir komplett. 6 Schwimmer ergaben schon eine gewisse Sicherheit, wenn da mal einer leck wurde, ging bestimmt nicht gleich das ganze Boot unter.

Was sich einige Jahre später allerdings als grandioser Irrtum herausstellte. Ein vollgelaufener Schwimmer bedeutet eben auch 420 Kilo zusätzliches Gewicht und diese Kilos ziehen auch den nächsten Schwimmer mit runter. Der läuft dann eben auch voll, wenn er von oben nicht dicht gemacht ist. Und schon werden es 840 Kilo zusätzliches Gewicht und man kann dem Schiff beim untergehen zusehen. Also oben unbedingt auch dicht machen und ein Guckloch in die Abdeckplatte sägen, damit man mal ab und zu nachschauen kann, was im Schwimmer so los ist. Dann das Loch an den Rändern mit Leisten unterfüttern, das ausgeschnittene Teil wieder drauflegen und die Schnittspalten mit Tape überkleben, damit bei Regen kein Wasser reinkommt.

Ich bastelte eine Balkenkonstruktion aus 78-mm-Balken in der Größe 2,50 mal 1,40 Meter und schraubte zwei 15er Sperrholzplatten drauf. Und schon war ein Teil der Plattform fertig. Links und rechts jeweils ein Schwimmer, und eigentlich könnte das Ding schon ab ins Wasser. Das ging alles recht zügig, so ein Schwimmer war in vier Stunden fertig. Zum Verkleben der Balken nahm ich diesmal wasserfesten Holzleim statt dem teuren Epoxidharz, gestrichen wurde mit billigem Bootslack aus dem Baumarkt. Grundiert wurde überhaupt nichts. Zwei der Schwimmer, die später vorne sein sollten, wurden mit einer Spitze versehen, es sah schnittiger aus und würde später bessere Fahreigenschaften bringen.