Halensee |
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Halensee ist in Berlin
weltberühmt, wegen dem See. Er ist das größte
Nudistenparadies in Berlin und liegt auch noch ziemlich
zentral, gleich beim Kurfürstendamm. Der See hat dem
zweitkleinsten Berliner Stadtteil - nur das Hansaviertel
ist noch kleiner - zwar seinen Namen gegeben, aber der
Halensee selbst liegt garnicht in Halensee. Er gehört
zum Bezirk Grunewald.
Der Stadtteil ist mehr so für gehobenere Ansprüche und
es wohnen dort hauptsächlich Menschen mittleren Alters.
Keine rumgrölenden Freaks und auch nur ganz wenig
Multi-Kulti. |
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Der Henriettenplatz ist eine Betonwüste, allerdings mit einem fast schon furchteinflößenden Springbrunnen. Da sieht man teils
recht dämonisch anmutende Fabelwesen und Pferde werden
von Wasserschlangen angegriffen
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Halensee hat für Berliner
Verhältnisse einen eher geringen Anteil an
ausländischen, oder besser gesagt muslimischen
Mitbürgern. Warum ausgerechnet hier am Henriettenplatz
die Berliner Bank in einer Art Moschee residiert, ist
ein Rätsel.
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Für Sonnenanbeter gibt es
nicht nur die Liegewiese am See. Wer über das nötige
Kleingeld verfügt, kann sich auch eine entsprechende
Wohnung mieten. Im fünften Stock am Kurfürstendamm mit
Balkon Richtung Süden. |
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Der Kurfürstendamm. Leider
ist man hier am falschen Ende vom Berliner
Pracht-Boulevard. Die Touristenabteilung befindet sich
etwa drei Kilometer entfernt auf der anderen Seite. |
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Brot, Butter, Wurst und Käse
kaufen, das ist alles kein Problem in der Westfälischen
Straße. Hier gibt es jede Menge kleine Läden, die einen
mit dem Nötigsten versorgen.
Warum sich aber ausgerechnet
hier ein Laden für Dessous niedergelassen hat, ist auf
den ersten Blick nicht ganz ersichtlich. Aber ein Markt
dafür muss vorhanden sein, sonst wäre der Laden schon
längst pleite. Man kann nur Vermutungen anstellen, was
sich hinter den Schlafzimmertüren dieses eher
bürgerlichen Bezirks so alles abspielen mag. Vielleicht
liegt es aber auch nur an der Nähe zu Berlins größtem
Freudenhaus, dem "Saunaclub Artemis" in der
Halenseestraße 32-36.
Mehr zu diesem verwerflichen Thema bei:
http://www.spirit-of-berlin.de/prostitution/ |
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Wow, ein Kaisers. Früher
wahrscheinlich ein Tengelmann, ein Butter-Lindner oder
ein Konsum. Ein Kaisers in Berlin ist zwar nichts
besonderes, aber dieser hier am Kürfürstendamm 141 in
Halensee schon.
Hier wurde am 11. April 1968 das Attentat auf den
Wortführer der Studentenbewegung Rudi Dutschke verübt.
Der junge Hilfsarbeiter
Josef Bachmann schoss Dutschke zweimal in den Kopf und
einmal in die Schulter. Dutschke überlebte, starb aber
1979 an den Spätfolgen der Kopfschüsse an einem
epileptischen Anfall, bei dem er in seiner Badewanne
ertrank.
Bachmann wurde zu sieben
Jahren Gefängnis verurteilt und äußerte sich zu seinem
Mordanschlag folgendermaßen:
„Ich möchte zu meinem Bedauern feststellen, dass
Dutschke noch lebt. Ich hätte eine Maschinenpistole
kaufen können. Wenn ich das Geld dazu gehabt hätte,
hätte ich Dutschke zersägt.“
Bachmann verübte am 24. Februar 1970 im Gefängnis
Selbstmord, indem er sich mit einer Plastiktüte über dem
Kopf erstickte.
Die Tafel mit dem Poster von Dutschke auf dem Foto gibt
es nur für den 125sten Jahrestag vom Kurfürstendamm im
Jahr 2011. Angeblich ist dauerhaft eine Gedenktafel vorm
Kaisers eingepflastert. Haben wir aber nicht entdecken
können.
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Auf dem Foto leider nicht
gut zu erkennen, aber auf diesem Haus in der
Joachim-Friedrich-Straße 41 steht "SM". Beileibe keine
Abkürzung für Sado-Maso, das heisst "Stadt-Mission".
Die dann doch etwas besser situierten Bürger in Halensee
wollten wohl nicht tatenlos zusehen, dass sich Penner
und Obdachlose in Berlin vorwiegend in Kreuzberg und
Neukölln rumtreiben. Es galt, sie nach Halensee zu
locken.
Die evangelische Kirche
hat dann hier auch eine Mission und einen "City-Laden"
eröffnet. Alles ganz billig. Tee ist gratis, duschen mit
zwei Handtüchern und Seife kostet 50 Cent, Wäsche
waschen auch, ein warmes Essen gibt es für zwei Euros,
wenn man einen Bedürftigkeits-Gutschein hat. Das Essen
soll angeblich ganz gut sein, manchmal soll es sogar
Zigeunerschnitzel geben. Aber ob das noch politisch
korrekt ist? Eigentlich müsste es ja "Sinti und
Roma-Schnitzel" heissen. |
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Und pro forma: Hier der See
mit Liegewiese. Auch wenn er schon zu Grunewald gehört.
Mehr darüber bei:
http://www.spirit-of-berlin.de/see/halensee/ |
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Wie
man hinkommt:
S 41 & S 42 (Ringbahn), S 46
Welche Bezirke drum rum sind:
Charlottenburg, Wilmersdorf, Schmargendorf,
Grunewald, Westend
Bericht und Fotos
©
2011 Robert Adé |
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