Abenteuer
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In Berlin auf einem
Hausboot wohnen?
Das muss kein
unerfüllbarer Traum bleiben. Eigentlich braucht man nur zwei Dinge:
Ein Hausboot eben und einen Platz an den man es hinstellen kann. Das
Boot kann man kaufen, mit etwas Glück ist man ab 5000 Euros dabei,
wenn auch Preise um die 30.000 Euros nicht selten sind.
Ein Boot kann man aber auch selber bauen. Die gute Nachricht: Bis
auf die gesetzlich vorgeschriebenen Positionslampen kann man basteln
was man will. Es gibt keinerlei Regulierungen und auch keinen TÜV zu
dem man mit dem fertigen Boot müsste. Ab drei PS Motorleistung
braucht man eine Registriernummer, zu bekommen beim
Wasserwirtschaftsamt, beim Deutschen Motoryachtverband oder beim
ADAC. Ab 5 PS Motorleistung braucht man einen Sportbootführerschein
Binnen, der in einem Wochenendkompaktkurs schon ab etwa 250 Euro zu
haben ist (incl. Prüfungsgebühren). (z.B. hier:
http://www.paulundpeter.de)
Fahren darf man damit
Boote bis zu 15 Meter Länge. Es gibt auch sogenannte Charterscheine,
mit denen man nach einer dreistündigen Einweisung durch den
Verleiher auf bestimmten Gewässern ohne Führerschein fahren darf –
dieser Schein gilt aber nur für geliehene Boote, nicht für sein
eigenes.
Ein Hausboot ist
naturgemäß kein Rennboot, man wird damit mehr stehen als fahren. Das
führt zur Frage des Liegeplatzes. Generell gilt: Wenn Sie sich
außerhalb der Schiffahrtsrinne halten und niemanden behindern oder
belästigen, können Sie überall so lange vor Anker liegen wie Sie
Lust haben. Außer an Stellen, die durch ein Ankerverbotsschild
gekennzeichnet sind, in den Berliner Kanälen oder der Spree im
Innenstadtbereich. Natürlich ist es nicht jedermanns Sache, irgendwo
vor Anker zu liegen und jeden Tag mit dem Beiboot an Land zu rudern.
Manch einer ist mit einem festen Liegeplatz an einer gesicherten
Steganlage besser bedient. Solche Plätze sind durchaus zu finden,
vor allem an der Spree von Schöneweide bis Köpenick. Preislich muss
man für so einen Liegeplatz 30 bis 120 Euro pro Monat
einkalkulieren, je nach Gegend und Vermieter. Es gibt professionelle
Marinas mit Stromversorgung, Wasseranschluss, Fäkalienanlage und
Müllabfuhr, die einen natürlich teurer kommen, als wenn man
Gastlieger bei einem Verein ist. Man kann sich auch mal einen Sommer
durchmogeln, indem man die öffentlichen 24-Stunden-Liegeplätze der
Stadt Berlin reihum abfährt. Wenn man da mal zwei oder drei Tage
liegen bleibt, beschwert sich auch niemand. Falls doch, fährt man
eben eine halbe Stunde weg und liegt dann wieder 24 Stunden. Wie oft
man 24 Stunden liegen darf ist nämlich nirgends geregelt.
Es gibt
auch zahlreiche Anliegestellen mit dem „Gelbe Welle“-Zeichen, an
denen Gäste willkommen sind. Wie lange man an diesen bleiben kann
und ob oder wieviel das kostet, muss man mit dem Betreiber
absprechen. Viele Mitglieder der Gelben Welle sind Gaststätten, die
einen gerne ein paar Tage anlegen lassen, wenn man ab und zu ein
Bier trinkt oder etwas isst.
Wir haben ein kleines Boot
gebaut und sind damit im Sommer 2004 in Berlin umhergezogen, haben
viel erlebt und eine Ladung Erfahrungen gesammelt.
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