Teufelssee
Lage:
Nördlicher Grunewald
Der Teufelssee war mal ein FKK-Paradies und steht als solches auch
immer noch in den Stadtplänen verzeichnet. Inzwischen (2011) ist er
aber mehr so von jungen Menschen besucht, die sich schämen, sich
auszuziehen. Die alten Nackedeis werden aber toleriert. Die FKKler
von damals werden halt zusehends älter und schauen auch
dementsprechend verbraucht aus.

Aber wenn man darauf steht, auf einer
Asphaltstraße durch zwei Kilometer Natur zu radeln und dann auf
einer überfüllten Liegewiese mit Wasserwacht-Rettungsstation braun
zu werden, dann ist der Teufelssee ganz gut.
Insgesamt hat der See einen guten Ruf
in Berlin, ist aber irgendwie überbewertet. Weil wenn man nicht
gerade in Charlottenburg wohnt, dann ist der See die Anreise nicht
wert. Da gibt es bessere.
Aber romantisch ist es da schon, wenn
man seine Zeit nicht gerade mit tausend anderen Menschen auf der
großen Liegewiese verbringt.
Wie man hinkommt:
Das ist
eine Wissenschaft für sich. Zu Fuß also eher nicht, da muss man
eine Dreiviertelstunde wandern.
Man
fährt mit der S3 oder S75 bis
Heerstraße. Von da aus führt die etwa 2 km lange Teufelsseechausee bis
kurz vor den See. Die letzten zweihundert Meter muss man erraten.
Von den drei Wanderwegen, die sich da gabeln, nimmt man am besten
den rechten, dann kommt man direkt an den See.
Beim
Hinradeln kommt Freude auf, es geht ständig bergab. Man darf sich
die gute Laune halt nicht vermiesen und dabei an den Rückweg
denken.
Die
Chausee ist eine gut ausgebaute Straße und als Fahrradstraße
deklariert. Autos von Anliegern dürfen aber. Der Trick ist, dass
man per Auto auch die Anlieger besuchen darf. Und so ein Anlieger
ist zum Beispiel das Naturschutzzentrum "Öko-Werk",
direkt beim See, wo es auch reichlich Parkplätze gibt. Und einen
Biergarten.
Bei dieser See-Testerei hat man überhaupt
keine Zeit mehr zum Arbeiten. Für eine kleine Spende per paypal
bedankt sich unser Redaktionsteam.
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