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Bösebrücke

9. November 1989.
Eine historische Nacht. Ein DDR-Funktionär namens Günther Schabowski verplapperte sich während einer im TV übertragenen Pressekonferenz und darauf hin war die halbe DDR der Meinung, die Grenzen zum Westen seien jetzt offen.
Hier an der Bösebrücke in der Bornholmer Straße zwischen den Stadtteilen Prenzlauer Berg im Osten und Gesundbrunnen im Westen drängelten sich an die 25.000 Ostberliner und wollten sofort mal rüber, kieken gehen...

Die DDR-Grenzbeamten waren ratlos. Sie hatten keinerlei offizielle Anweisungen bekommen, auch hektisches Rumtelefonieren mit ihren Vorgesetzten half nichts.
Schließlich gab der zuständige Obergrenzbeamte eigenmächtig die Anweisung, die Schlagbäume zu öffnen, um eine Massenpanik unter den aufgebrachten DDR-Bürgern zu vermeiden.

Er hätte eigentlich einen Orden verdient. Und die Brücke hätte zur nationalen Kultstätte ernannt werden müssen.  

Aber da wurde nichts draus. Über den tapferen Grenzer weiß man nichts mehr und die "Bornholmer Brücke", wie sie umgangssprachlich genannt wird, ist eben eine Brücke mit S-Bahn Station.

Man kann aber noch einen kleinen Teil der Mauer sehen, und ein Stück vom ehemaligen Todesstreifen.


Video von der Nacht: YouTube


Wie man hinkommt:
S1, S2, S8, S25, S85, Bornholmer Straße.