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Zehlendorf

Hier wohnen Bürger. Vom unteren Mittelstand bis Herbert Grönemeyer ist alles vertreten. Herbert wohnt allerdings meistens in London und nicht in seiner Zehlendorfer Villa. Ist ihm wohl zu ruhig hier.
Abgesehen von manch einer vielbefahrenen Durchgangsstraße – hier z.B. der Teltower Damm – ist Zehlendorf mehr so eine gutbürgerliche ruhige Wohngegend ohne größere Highlights. Dafür aber auch keine Lowlights. Man weiß gar nicht so recht, wer hier eigentlich wohnt, so unauffällig sind die Leute. Also hier gibt es kein Brandenburger Tor, keine Punk-Clubs und keine Ausländerproblematik. Mehr so ein Stadtteil für sich, der mit Berlin nicht viel zu tun hat.
Etwas weniger ruhig ist es auch an den Ausflugszielen Krumme Lanke und Schlachtensee.
 



 

Wer in Zehlendorf Lärm sucht, wird am Teltower Damm bestens bedient. Jede Menge Autos, S-Bahnen und Menschen beim Shoppen sorgen für einen guten Hintergrundpegel.

 

 

 
  Hinter Bäumen versteckte Einfamilienhäuser, Prachtbauten, und alles zwischendrin prägen das Bild von Zehlendorf zu einem großen Teil.

 

 

 

  Die Siedlung "Onkel Toms Hütte" ist da eine unrühmliche Ausnahme. Eine hässliche Ladenpassage in der U-Bahn-Station und einförmige Wohnblocks. Wer sich vom Namen anlocken lässt und amerikanische Südstaatenexotik erwartet wird bitter enttäuscht.
Namensgebend war das 1885 eröffnete Ausflugslokal, dessen Besitzer „Thomas“ seine Gaststätte in Anlehnung an Harriet Beecher Stowes Roman "Onkel Toms Hütte" benannt hatte. Von 1926 bis 1932 wurden dann die einförmigen Wohnblocks zwischen die Bäume gestellt. Das Lokal gibt es nicht mehr.  
 

 

 
 

Der Mexikoplatz ist eine Schande. Ein landschaftlich gut gestalteter Platz mit schönen antiken Gebäuden, einer historischen Bahnstation – und dann wird er hauptsächlich als lärmende Straßenkreuzung benutzt, anstatt als Erholungs- und Freizeitviertel.

 


 

 
         
 

 
 

Süß sieht es aus, das Häuschen der U-Bahn Station Oskar-Helene-Heim. Und man muss nur 500 Meter gehen und schon ist man im Allierten-Museum in der Clayallee 135, in dem man außer einem Luftbrückenflieger auch ein Stück Mauer inclusive Wachturm bestaunen kann. Hier steht auch das originale Grenzhäuschen vom Checkpoint Charlie. Was die Touristen dort bestaunen ist eine nach der Wende aufgestellte Kopie.
Das aufgestellte Flugzeug ist übrigens kein „Rosinenbomber“ – das waren die amerikanischen DC3. Es handelt sich um eine Maschine der Franzosen, die sich aber nur sporadisch mit wenigen Flugzeugen an der Luftbrücke beteiligten.
Auf dem Weg zum Museum kommt man übrigens an der ehemaligen Botschaft der USA vorbei, die größtenteils aussieht wie eine Kaserne.  
 

 

 

 
  In Zehlendorf gibt es zwei gutbesuchte Seen. Während man von der futuristisch anmutenden U-Bahn-Station etwa 10 Minuten zur Krummen Lanke gehen muss, verfügt der Schlachtensee über einen direkten S-Bahn Anschluss.   

Wie man hinkommt:
S1 Zehlendorf, Mexikoplatz, Schlachtensee, U3 Oskar-Helene-Heim, Onkel Toms Hütte, Krumme Lanke

Welche Bezirke drum rum sind:
Nikolassee, Grunewald, Dahlem, Lichterfelde

Bericht und Fotos © 2011 Robert Adé

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