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Berliner Bezirke
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Weißensee

Weißensee soll der nächste "Szene-Bezirk" werden, heisst es manchmal. Da wird aber wohl nichts draus. Es stimmt zwar, dass Prenzlberg bald voll und jetzt schon überteuert ist, aber als nächstes ist dann wohl eher Pankow an der Reihe. Dort entwickelt sich schon etwas "szeniges" rund um den S+U-Bahnhof, das wird aber noch einige Jahre dauern, bis da alles in voller Blüte steht. Erst dann könnte Weißensee an der Reihe sein, gäbe es da nicht ein großes Manko: Keine S-Bahn, keine U-Bahn. Und ehrlich gesagt: In Weißensee gibt es den See, zwei Kinos und eine vielbefahrene Hauptstraße. Nebenstraßen mit gemütlichen Kneipen: Fehlanzeige. Die Bizetstraße soll mal eine Kneipenmeile werden, aber vor 2025 sollte man sich da mal keine großen Hoffnungen machen.
 



Weißer See  Kinos  Berliner Allee  Fauler See  Karte


   
   
  Besser kann man den Unterschied zwischen Ost und West in Berlin kaum so nahe zusammen sehen. Auf der einen Seite das dekadente mit Palmen dekorierte Strandbad, auf der anderen das in schmuckloser DDR-Romantik gehaltene Terrassenlokal "Milchhäuschen". 

Vom Ambiente her ist der Weiße See wohl der schönste im Stadtgebiet. Liegewiesen, Spielwiese, Natur, Sandstrand, Strandstühle, Bar, Dusche, Großbildleinwand für Fußballweltmeisterschaften, Kinderschwimmzone, Bootsverleih, angenehme Menschen, sauberes Wasser, saubere Ufer, die Hundbesitzer halten sich ordentlich auf den Gehwegen und manchmal funktioniert sogar der Springbrunnen. Das Strandbad kostet aber bis 19.00 Uhr Eintritt. (€ 4,00, ermäßigt € 2,50, Familie € 7,00, Stand 2011)
Man vergisst trotz allem nicht, dass man in einer Großstadt ist, keine fünfzig Meter vom See entfernt rattern Straßenbahnen vorbei. Und die Liegewiesen rund um den See sind gratis.
Straßenbahnen M4, M13, 12, Berliner Allee/Indira-Ghandi-Str.

 

   
  Das Toni-Kino am Antonplatz (http://www.kino-toni.de/) gibt es seit 1919. Der Platz würde sich hervorragend als Zentrum von Weissensee eignen, aber niemand macht etwas draus. Ein Bistro und das wars dann schon.
Das zweite Kino in Weissensee ist die Brotfabrik (
http://www.brotfabrik-berlin.de/) am Caligariplatz, in der Nähe der Kreuzung Prenzlauer Allee und der Wisbyer Straße/Ostseestraße. Das Kino ist nebenbei ein Kunst- und Kulturzentrum und weit über die Grenzen von Weissensee bekannt. Aus dem Caligariplatz könnte man auch etwas machen, aber niemand...

 

   
  Die Berliner Allee ist eine Hauptverkehrsader mit entsprechend viel Verkehr. Es gibt jede Menge Einkaufsmöglichkeiten, aber gemütliche Straßencafes haben wegen der ständigen Lärmkulisse hier nicht viel Sinn und es gibt sie auch kaum.  

     
  Ganz am östlichen Rand liegt das Naturschutzgebiet "Fauler See". Das heisst nicht etwa so, weil der See nichts tut, sondern weil er über Unmengen von Faulschlamm verfügt, ein Paradies für Vögel auf Nahrungssuche.
Man kann den See zwar umwandern, sehen kann man ihn aber nur von einer Stelle aus. Mit Baden geht sich hier nichts, der Uferbereich ist völlig zugewachsen und verwildert. Aber Joggen kann man hier wunderbar, die Umgebung ist Natur pur. Ein paar Runden um den See durch die gute Waldluft, und schon hat man etwas für seine Fitness getan. Der Körper wird es einem danken. Man erreicht den See mit der Straßenbahn 27.
 



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Welche Bezirke drum rum sind:
Pankow, Heinersdorf, Stadtrandsiedlung Malchow, Neu-Hohenschönhausen, Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Prenzlauer Berg

Wie man hinkommt:
Straßenbahnen M4, M13, 12, Antonplatz, Albertinenstr., Berliner Allee/Indira-Ghandi-Str.

Bericht und Fotos © 2012 Robert Adé

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