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Tempelhof |
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Tempelhof ist gefährlich. Ein
Ausbund an Gewalt und Drogendelikten. Auf jeden Fall
dann, wenn man die Autobiographie von Bushido liest -
der ja aus diesem Bezirk stammt- und alles glaubt, was
da so drin steht.
In Wirklichkeit ist es aber nicht ganz so schlimm.
Schrecklich ist nur der Tempelhofer Damm mit seinem
ununterbrochenen Autokrach. |
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Freiheit Platz
der Luftbrücke
Fliegerviertel Tempelhofer
Damm Alt-Tempelhof
Kaiserin Augusta Großbelastungskörper
UFA-Fabrik
Karte
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Bewacht von einer
Moschee heisst der ehemalige Flughafen jetzt "Tempelhofer
Freiheit". Gegen den Protest einer Ladung
Geschäftsflieger - die jetzt nach Schönefeld oder
Tegel müssen - wurde der geschichtsträchtige Airport
2008 geschlossen und in einen Bürgerpark verwandelt.
Seitdem wird gegrillt, was das Zeug hält, die
Windscater versuchen, harmlose Mitbürger zu
überfahren und jeder kann seinen eigenen
Schrebergarten (in Kistenform) aufstellen und
Radieschen anbauen.
Während andere Metropolen händeringend nach Platz
für einen City-Airport suchen, hat Wowi den Berliner
kurzerhand abgeschafft und stattdessen ein
Freizeitzentrum initiiert. 100 Punkte.
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An der U6-Station "Platz
der Luftbrücke" geht es zum ehemaligen
Haupteingang. Eine häßliche
Gegend mit viel Verkehrslärm. Hier muss man nur her,
wenn man das Luftbrückendenkmal bestaunen will. "Hungerharke"
sagt der Berliner dazu, erklären einem die
Reiseführer. Tatsächlich sagt der Berliner aber: "Det
Ding, wo da am Flughafen steht, wegen der Luftbrücke damals". |
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Gegenüber vom Flughafen
findet man öde Wohnblocks und den gutbürgerlichen
Ortsteil "Fliegerviertel". Die Bewohner sind
sicher froh über den nicht mehr vorhandenen
Flugzeuglärm, aber die Geschäftsleute jammern und
machen einer nach dem anderen ihre Läden dicht.
Kein Wunder, bestand
denn ein Großteil ihrer Kundschaft aus Piloten, die
es jetzt nicht mehr gibt. |
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Eine Flaniermeile war der Tempelhofer
Damm sowieso noch nie, obwohl es da schon auch
Buchhandlungen, Blumenläden und Kneipen gibt, aber
hier an der U- und S-Bahn Station "Tempelhof" ist
die Lage besonders trostlos. Der Krach der S-Bahn,
der Stadtautobahn und den zugehörigen Auffahrten
tönt alles kaputt.
Man kann sich zwar in einen Biergarten setzen und
sich per Brüllen verständigen, aber es gibt
romantischere Plätze in Berlin.
Die Seitenstraßen sind auch nicht besonders schön.
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Die Gegend um
die U-Bahn Station Alt-Tempelhof ist mehr so eine
gutbürgerliche bis langweilige Wohngegend mit einigen
Restaurants. Der ganze Bezirk Tempelhof hatte schon immer ein
spießiges Image.
Aber es tut sich was. Eisdiele, Bio-Company,
Park, Springbrunnen. Es geht voran. |
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Die Kaiserin-Augusta-Straße zeigt mit ihren Bäumen,
gepflegten Häusern und einigen Straßencafes und
Kneipen Ansätze zur Gemütlichkeit. Aber sehr weit ist
das noch nicht fortgeschritten und es bleibt fraglich, ob die
Straße jemals ein romantisches Örtchen werden wird.
Der Krach auf dem Tempelhofer Damm, der die Straße in der
Mitte durchschneidet und der sich hier zu einer heimlichen
Stadtautobahn entwickelt, macht alles kaputt. Einen Karstadt gibt
es auch. |
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Zum Glück haben Hitler & Konsorten den Krieg
nicht gewonnen. Sonst würde Berlin heute "Germania" heissen. Es war
geplant, ganze Stadtviertel niederzureissen und etwas imposantes
aufzustellen. Das niederreissen hat ganz gut geklappt, wenn auch mit
etwas Hilfe von Russland, England und den USA.
Das Meisterstück hätte ein Triumphbogen sein
sollen, 170 Meter breit und 140 Meter hoch. Hitlers Architekt, Albert
Speer, machte sich aber Sorgen, ob der Berliner Boden so ein monströses
Bauwerk aushält. Also ließ er einen "Schwerbelastungskörper"
bauen, hauptsächlich von französischen Kriegsgefangenen.
14 Meter hoch, 21 Meter Durchmesser, 18 Meter Fundament, und 12.000
Tonnen schwer steht das Ding
General-Pape-Straße Ecke Loewenhardtdamm
in Tempelhof.
In den letzten 60 Jahren ist er immerhin um
19 Zentimeter eingesunken. Jetzt steht der Großbelastungskörper unter
Denkmalschutz und hat ein eigenes Infocenter. Da niemand weiß, was man
mit ihm tun soll, steht er eben so rum. Sprengen kann man ihn wegen der
umliegenden Wohngebäude nicht. |
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Die ufaFabrik
ist ein selbstverwaltetes Kultur- und
Lebensprojekt, auf dem Gelände des ehemaligen
Filmkopierwerks, einer UFA-Tochter. Dort lebt
heute eine Gemeinschaft von etwa 40 Menschen und
betreibt vielfältige kulturelle und soziale
Projekte sowie verschiedene Handwerke und eine
Schule. Es gibt ca. 200 Arbeitsplätze auf dem
18.566 m² großen Gelände. Bekannt ist die
ufaFabrik regional und auch überregional durch
regelmäßige Veranstaltungen im Kulturbereich.
>>> Text und Bilder geklaut von
Wikipedia
>>> http://www.ufafabrik.de |
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Größere Kartenansicht
Welche Bezirke drum rum sind:
Kreuzberg, Neukölln, Britz, Mariendorf, Lankwitz,
Steglitz
Wie
man hinkommt:
U6,
Mehringdamm, Platz der Luftbrücke, Paradestr.,
Tempelhof, Alt-Tempelhof, Kaiserin-Augusta-Str.,
Ullsteinstr., S 41,42, 46 Tempelhof
Bericht und Fotos
©
2012 Robert Adé |
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