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Schöneberg |
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Wenn es
irgendwo in Berlin ein Zentrum für Schwule gibt, dann
hier. Schöneberg war schon immer ein Bezirk, in dem
alles erlaubt ist.
Nicht umsonst haben hier mal David Bowie und Iggy Pop
gewohnt, in einer 7-Zimmer-Wohnung in der Hauptstraße
nahe dem Kleistpark. Aber
auch hier vermehrt sich die Menschheit heterosexuell.
Deswegen gibt es jede Menge Kneipen in denen man sich
zwischengeschlechtlich kennenlernen kann und einige
Ausflugsziele, bei denen man die Bekanntschaft vertiefen
kann. |
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Insulaner
Naturpark
Gasometer
Rathaus Akazienstraße
Eisenacher
Straße Winterfeldstraße
Viktoria-Luise-Platz
Wittenbergplatz
Nollendorfplatz
Kurfürstenstraße
Yorckstraße
Südkreuz
Karte
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Für nur 1 Euro Eintritt
(2013) kann man im Naturpark am Priesterweg
bestaunen, wie man in Berlin einen alten
Rangierbahnhof entsorgt. Man räumt da nicht
großartig ab, sondern lässt ihn einfach von der
Natur überwuchern. So, wie man es aus den diversen
TV-Sendungen kennt: Die Erde, 50 Jahre nach dem
Menschen.
Man lässt den Schrott in der Gegend liegen und
wartet, bis Pflanzen drüber wachsen, zwischen den
Schienen breitet sich Wald aus.
Was dann immer noch an verrostetem Gerümpel rumliegt,
verleiht man an Künstler, die daraus Rost-Skulpturen
basteln.
Anstatt mit Rasenmähern rumzulärmen, werden lieber
Schafe und Widder angesiedelt, die erledigen den Job
genausogut.
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Das Gasometer ist
dank Günther Jauch inzwischen in ganz Deutschland
bekannt, aber ein Touristenspektakel ist es nicht.
Es steht abgelegen in einer schäbigen Seitenstraße (Torgauer
Str.) beim S-Bahnhof Schöneberg.
Das Gelände ist umzäunt und teilweise vergittert und
ummauert und erinnert
etwas an einen Hochsicherheitstrakt, wahrscheinlich
wegen der ganzen terrorgefährdeten Politiker, die
gerne zu Günther Jauchs Sendung kommen. Eigentlich
kein schlechter Einfall, so ein Hochsicherheitstrakt.
Der eine oder andere Politiker gehört da wohl hin, so wie damals die Baader-Meinhoff-Bande
in Stammheim.
Aber eigentlich ist Schutz vor einem Terroristen
hier ziemlich überflüssig, man würde ihn sofort
erkennen. Daran, dass er wahrscheinlich der einzige
Mensch auf der Straße ist.
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"Ick
bin ein Berliner". Geht man nach der Berichterstattung in deutschen
TV-Sendern, ist das der einzige Satz, den Kennedy in seinem Leben je
gesagt hat. Auf jeden Fall hört man nichts anderes von ihm.
Ausgesprochen wurden diese weltbewegenden Worte hier auf dem Balkon des
Rathauses Schöneberg.
Und hier war es auch, wo Kohl, Genscher, Brandt und Momper zur
Wiedervereinigung das Deutschlandlied anstimmten und deswegen gnadenlos
ausgepfiffen wurden.
>>> anhören
Die U-Bahn hält mitten im Schöneberger Stadtpark und
man kann durch große Fenster auf den Teich gucken. |
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Was die Bergmannstraße
für Kreuzberg ist, das ist die Akazienstraße
für Schöneberg: Die politisch korrekte Antwort auf
den Kudamm. Hier gibt es jede Menge Kneipen und
Läden mit meist asiatisch angehauchtem Ambiente. Wer
hier langschlendert, sollte unbedingt den
Unterschied zwischen Shanti, Vishnu, Buddha, Shiva,
Sushi und Satipramdeva kennen. |
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Die
Eisenacher Straße ist eine angenehme Wohngegend mit einigen
kleinen Läden und Lokalen. Eigentlich ist sie von geringem touristischen Interesse, aber von hier aus ist man in ein paar Minuten
in der Akazienstraße, eine der Szene-Straßen von
Schöneberg. Und die muss man sich schon mal anschauen. |
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Die Winterfeldstraße
Ecke Maaßenstraße ist die Fressmeile in Schöneberg.
Nirgendwo wird mehr gefuttert. Und wer nicht satt
geworden ist, kann am Mittwoch und Samstag durch den
Wochenmarkt schlendern und sich mit Proviant
eindecken. Der Winterfeldmarkt ist einer der größten
und bekanntesten in Berlin. |
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Der
Viktoria-Luise-Platz
ist ein
kleiner, gemütlicher Platz in einem ruhigen Wohnviertel. Den
meisten Krach hier macht der Springbrunnen. Von hier aus geht es in die Motzstraße, die Hauptstraße der Berliner
Schwulenszene. |
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Alles
beherrschend am Wittenbergplatz ist das KaDeWe, das Kaufhaus des
Westens. Als größtes Westberliner Kaufhaus der
gehobenen Klasse ist es nebenbei auch das bekannteste in Berlin und ein
erstklassiger Publikumsmagnet. Wer nicht so viel Geld loswerden will,
kann sich auch an der Architektur des Bahnhofsgebäudes
erfreuen, oder sich in der warmen Jahreszeit am Brunnen oder in einem
der vielen Lokale unter Sonnenschirmen rumtreiben.
Obwohl die große Straße Richtung Westen eigentlich
„Am Tauentzien“ heißt, meinen viele
Touristen, es wär immer noch oder schon der Kudamm. Der
beginnt aber offiziell erst ein paar hundert Meter weiter an der
Gedächtniskirche.
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Der Nollendorfplatz
wird
gleich von vier U-Bahnlinien bedient - und
hält damit
den Berliner Rekord - ist aber keineswegs von so zentraler
Bedeutung wie man meinen könnte. Man kann da halt gut
umsteigen. Der Platz selbst wird vom palastartigen Goya beherrscht,
einer Eventlocation für Galas, Empfänge, Hochzeiten
und dergleichen.
Einen Ausflug wert ist die
Winterfeldstraße mit ihren kleinen Läden und
Restaurants. Am Winterfeldplatz ist am Mittwoch und am Samstag Berlins
angeblich schönster Wochenmarkt.
Abends stehen in dieser Gegend
gerne leichte Mädchen auf den Straßen herum. |
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Wenn es in Berlin schon so etwas wie einen
Rotlichtbezirk gibt, dann hier. Auf jeden
Fall ist die Kurfürstenstraße (zwischen
Potsdamer Str und Genthiner Str) der
Berliner Straßenstrich überhaupt. Schon um
zehn in der Früh sind die Damen hier aktiv
und winken die Autofahrer zu sich heran. |
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Die Yorckstraße
ist
Pflichtprogramm für alle Menschen, die auf
Eisenbahnbrücken stehen. Die gibt es hier wie Sand am Meer.
Dazu eine Tankstelle, einen Imbiss und ein paar Häuser.
Die Yorckstraße ist eine Art Grenzgebiet zwischen den Szenebezirken
Kreuzberg und Schöneberg, das aber in keinster Weise selber
etwas von „Szene“ ausstrahlt. Die
Seitenstraßen haben auch nichts Besonderes zu bieten.
Den kulturell wertvollen Teil der Yorckstraße mit Kino und
Kneipen erreicht man besser über die U-Bahn Station
Mehringdamm.
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Neben dem Bahnhof
selbst gibt es hier außer der Stadtautobahn nicht viel zu
sehen. Zum Umsteigen ist er aber ganz gut. Es gibt drei Ebenen
und bei den Aufzügen muss man höllisch aufpassen und
rumsuchen. Wenn man von der dritten Ebene in die erste will, darf man
nicht einfach irgendeinen Aufzug besteigen, in der Hoffnung, dass es da
Knöpfe für 1, 2 und 3 gibt. Nein nein, da gibt es
drei verschiedene Aufzüge für. Die sind zwar
ordentlich beschriftet, aber da muss man erstmal draufkommen.
Wenn man einen
15-minütigen Fußmarsch nicht scheut, dann findet man
in der Nähe in Tempelhof einen IKEA und ein Bauhaus. 2007 gab
es einen kostenlosen Shuttlebus vom IKEA zum Bahnhof. Vielleicht gibt
es den ja noch.
Der Bahnhof war
früher eine S-Bahn Station namens Papestraße.
Seitdem die Deutsche Bahn hier auch fährt heisst er
Südkreuz. Ein Ostkreuz und ein Westkreuz gibt es schon
seit ewig. Ein Nordkreuz immer noch nicht. Noch nicht. Da die Berliner
Verkehrsbetriebe an Umbenenneritis leiden wird es aber nicht lange
dauern, bis man den Bahnhof Gesundbrunnen in Nordkreuz umbennen wird.
Der Protest der Berliner ist gesichert.
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Größere Kartenansicht
Welche Bezirke drum rum sind:
Charlottenburg, Tiergarten, Kreuzberg, Tempelhof,
Steglitz, Friedenau, Wilmersdorf
Wie
man hinkommt:
U1
Kurfürstenstraße, U1,2,3,4 Nollendorfplatz, U1,2,3
Wittenbergplatz, U4, Viktoria-Luise-Platz, Bayerischer
Platz, Rathaus Schöneberg, Innsbrucker Platz, U7
Yorckstraße, Kleistpark, Eisenacher Straße, Bayerischer
Platz, S1 Yorckstraße, S2/25 Yorckstraße, Südkreuz,
Priesterweg
Bericht und Fotos
©
2013 Robert Adé |
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