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Berliner Bezirke
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Rummelsburg

Bei Rummelsburg denkt man spontan an den See. Sollte man aber nicht, hier gibt es noch mehr.
Der Bezirk ist eher ruhig und verschlafen, aber das wird sich wohl ändern, wenn der Bahnhof Ostkreuz endlich fertig ist und auch Fernzüge dort halten. Das Ostkreuz liegt zwar in Friedrichshain, aber direkt an der Grenze zu Rummelsburg.
 



See   Schiefe Häuser   Nöldnerplatz   Kaskelkiez   Karte


   
  Das Schönste am Bezirk Rummelsburg ist natürlich der Rummelsburger See. Äußerlich jedenfalls, als "Smaragd inmitten der Hauptstadt" wird der See in den Werbesprüchen der Wohnungsbaugesellschaft bezeichnet, die die Ufer mit modernen aber häßlichen Siedlungen zupflastert und kaum mehr Platz für Grünflächen lässt.

Von der Wasserqualität her ist der Smaragd so ziemlich der dreckigste See in Berlin. Wer da badet ist selber schuld, und es macht auch fast niemand. Höchstens ortsunkundige Touris. Am südlichen Ende wurde der See mit einer 250 Meter langen Spundwand von der Spree abgetrennt, damit der ganze Dreck da nicht reinläuft. Der Schmutz ist eine Hinterlassenschaft der DDR, die den See als Schrottplatz für Schiffe benutzt hat. Zusammen mit einer Glasfabrik, die ihren Dreck im See entsorgt hat.
Nach der Wende hat man angefangen, den See auszubaggern. 70.000 Tonnen Schlamm wurden entnommen, von denen nach der Filterung 60.000 Tonnen als hochkontaminierter Sondermüll entsorgt werden mussten. Dann ging das Geld aus, und seitdem setzt man auf die Selbsterholungskräfte des Gewässers.

Die Uferpromenade nennt sich "Paul und Paula-Ufer", nach dem DDR-Kultfilm.

Zu Rummelsburg gehört nur die östliche Hälfte vom See, die westliche gehört zu Friedrichshain.

 

 

   
   
  Architektur der etwas anderen Art findet man in der Nöldnerstraße, gleich beim S-Bahnhof Rummelsburg. Es muss nicht immer alles senkrecht und waagrecht sein.

 

   
  Der Nöldnerplatz ist groß und meistens grün. Wäre Rummelsburg ein Szeneviertel, dann wäre hier im Sommer alles voll mit halbnackigen Sonnenanbetern. Aber in Rummelsburg ist man etwas gehemmt und so liegen die Grünflächen brach.  

   
   
   
  Der Kaskelkietz in der Victoriastadt war nach der Wende ein schäbiges, graues Wohnviertel ohne Infrastruktur. 1993 wurde er zum Sanierungsgebiet erklärt und heute ist er ein ruhiger, aber lebender Kiez. Es hat sich in der Kaskelstraße einiges angesammelt: Eisdiele, Fahrraddealer, Kneipen, Bioladen. Ein Buchladen fehlt noch.
Und notfalls ist die Friedrichshainer Boxhagener Straße gleich ums Eck.
 



 

Welche Bezirke drum rum sind:
Lichtenberg, Friedrichsfelde, Karlshorst, Friedrichshain

Wie man hinkommt:
S3, Rummelsburg

Bericht und Fotos © 2013 Robert Adé

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