|
|
Mitte |
|
Das
Brandenburger Tor ist
neben dem Fernsehturm das Wahrzeichen von Berlin. Immer
wenn es Demonstrationen, 3000-Jahr-Feiern, Rollschuhfahrwettbewerbe, Marathonläufe oder andere
Großereignisse gibt, bleibt das Tor nicht verschont. Wer
Touristen sucht, hier trifft er sie alle. Besonders
eindrucksvoll ist das Tor im Herbst, wenn das "Festival
of Lights" veranstaltet wird. Irgend etwas ist da aber
immer los, und wenn es nur strammstehende Sovietsoldaten
sind, mit denen man sich fotografieren lassen kann.
|
|
 |
This text will be replaced
U 55 Brandenburger Tor,
S1/S2 Unter den Linden
|
|
|
Die
Bernauer Straße ist einer
der vier Orte in Berlin, an der noch längere Reste der
Mauer zu sehen sind. Die anderen drei sind:
Niederkirchner Str.,
Eastside Gallery und
Mauerpark.
Außer der Niederkirchner Straße sind die anderen drei
Reste der Mauer nicht so wahnsinnig zentral gelegen. Man
hätte Teile der Mauer auch anderswo stehen lassen
können, aber die Regierung der DDR hat es vorgezogen, in
der Zeit zwischen Mauerfall und Wiedervereinigung große
Teile an reiche Touristen, Ölscheichs und arabische
Prinzen zu verkaufen. Am Ende für immerhin 50.000
Dollars pro Mauersegment.
In der Bernauer Straße steht die Mauer noch im
Originalzustand, wie sie damals zu DDR-Zeiten eben
ausgesehen hat, mit Todesstreifen, Niemandsland,
Flutlichtern und einer zweiten Sicherheitsmauer, um
etwaige Flüchtlinge schon im Vorfeld daran zu hindern,
die eigentliche Mauer zu erreichen.
Das sieht alles ziemlich original aus, ist es aber
nicht. Große Teile sind im Jahr 2001 renoviert worden,
da sich während der zehn Jahre vorher eine Menge Leute
über die Mauer hergemacht haben und ihre persönlichen
Andenken rausgemeißelt haben.
In der Bernauer Straße hatte die Mauer damals einen
dramatischen Effekt: Die Häuser auf der südlichen Seite
lagen im russischen Sektor, der zugehörige Bürgersteig
auf der Nordseite lag auf französischem Gebiet. Die
Fenster im Erdgeschoß der Häuser wurden vermauert und
die Menschen versuchten, aus dem ersten Stock in den
Westen zu springen. Später wurden die Einwohner
evakuiert und die Häuser abgerissen.
S1/S2 Nordbahnhof, U8
Bernauer Str.
|
|
 |
Checkpoint Charlie war ein
Grenzübergang zwischen West- und Ostberlin von 1961 bis
1990, der aber nur von ausländischen Bürgern benutzt
werden konnte.
Charlie kommt vom Buchstaben C im phonetischen
NATO-Alphabet. Checkpoint Alpha war der Grenzübergang an
der Autobahn nach Hannover in Helmstedt, Checkpoint
Bravo der Berliner Grenzübergang in Dreilinden.
Heutzutage ist der
Checkpoint mit Touristen überschwemmt, die von hier aus
die Friedrichstraße in Richtung Norden wandern.
Man kann kleine
Mauerstücke ansehen, die an den Häuserwänden hängen, ins
Mauermuseum gehen, und man kann sich mit Studenten
fotografieren lassen, die sich als Grenzbeamte
verkleidet haben.
Das Grenzhäuschen wurde
1990 abgerissen. Schon nach zehn Jahren bemerkte der
Berliner Senat, dass er sich einer Touristenattraktion
entledigt hatte und baute es im Jahr 2000 wieder auf.
Aber nicht das Original, sondern einen Nachbau. Das
Original steht im Allierten Museum im Bezirk Dahlem in
der Clayallee 135.
U6 Kochstraße, Bus M29
|
|
 |
Wo zum
Teufel sind denn hier die ganzen schicken Läden, für die
die Friedrichstraße so berühmt ist?
Wenn man
sich das fragen muss, dann hat man seine Visite am
falschen Ende der Straße begonnen. Das liegt im Bezirk
Kreuzberg und ist ziemlich schäbig.
Der
Schickimicki-Teil liegt im Bezirk Mitte, zwischen den
U6-Bahnhöfen Französische Straße, Stadtmitte und
Friedrichstraße. Hier kann man einen Bugatti kaufen und
sein Geld in der Galerie Lafayette oder im Quartier 206
loswerden.
Aber auch im schicken Teil ist die Straße selbst
ausgesprochen hässlich. Viel Beton, keine Bäume und
meistens dichtes Autogedränge.
Nördlich der
Spree ist es dann wieder vorbei mit Glanz und Gloria und
die Straße sieht immer noch so ähnlich aus wie damals in
der DDR.
|
|

S1, S2, S3, S5, S75, U6,
sowie viele Regional- und Fernzüge machen den Bahnhof zu
einem Verkehrsknotenpunkt.

In der Galerie Lafayette -
ein überdimensionierter Parfüm- und Modeladen
|
Der
Gendarmenmarkt mit
seinen Prachtbauten ist ein beliebtes Objekt für
Künstler.
U6 Stadtmitte
|
|
 |
Der Hackesche Markt ist ein zentraler
Anlaufpunkt für Touristen, mit einer Menge Lokalen, Cafes, Bars und Kinos. Der Markt ist auch ein guter
Ausgangspunkt, um in den umliegenden Straßen auf
Kneipentour zu gehen.
 |
|
 |
|
 |
 |
|
 |
|
 |
Das
Haus Schwarzenberg in der Rosenthaler
Str. 39 ist das Kontrastprogramm zu den
Hackeschen Höfen. Am komplett sanierten
Hackeschen Markt gibt es hier zwischen den
ganzen Starbucks und Edelboutiquen noch ein
Haus, das aussieht, wie direkt nach dem Krieg,
allerdings verschönert mit jeder Menge Graffitis.
Eine Kneipe, ein Kino mit Cafe, ein
Plattenladen, Dauerausstellungen zum Thema
Naziwiderstand und diverse Galerien und
Performances bringen die meist jungen Besucher -
aber auch Althippies - ins Staunen.
"Das Haus schläft nie, es ist immer offen und
bietet auf einer kleinen Fläche eine kleine
Welt, die so kein zweites Mal in Berlin zu
finden ist.",
heisst es auf der Internetseite
http://www.haus-schwarzenberg.org |
Und auch gleich um die Ecke ist die
Oranienburger Straße, die örtliche Fressmeile mit
unzähligen Restaurants. Abends findet man hier einige
Bordsteinschwalben.
Auf der anderen Seite der
S-Bahn kann man vom James-Simon-Park aus den munteren
Schiffsverkehr auf der Spree beobachten.
This text will be replaced
S3, S5, S7, S75 |
|


|
Der nördliche Teil des
Alexanderplatzes ist eine ziemlich hässliche
Angelegenheit mit viel Beton und wenig Bäumen. Im Süden
sieht es schon besser aus. Es gibt einen kleinen Park
und den Neptun-Brunnen.
Die
Weltzeituhr war - und ist immer noch - ein beliebter
Treffpunkt für Liebespäärchen.
Der
Platz ist eine ewige Baustelle und es gibt noch viel zu
tun. Das Alexa-Einkaufszentrum ist schon fertig und ist
die Heimat von etwa 180 Läden. Momentan 2011) wird ein großer
Saturn-Elektroladen gebaut.
Gleich
in der Nähe ist das Rote Rathaus, der Sitz des
Ostberliner Bürgermeisters.
This text will be replaced
|
|
 |
Das mehrere
Millionen Euros teure Holocaust-Denkmal soll ein Mahnmal
für die ermordeten Juden Europas sein.
Die
Absichten mögen ja gut gewesen sein, aber irgendetwas
klappt da nicht. Man sieht nur selten Menschen die da
stehen und an Juden denken.
Zu einem
guten Teil wird das Mahnmal zum Versteckspielen benutzt.
Man sieht eine Menge Leute, die da ihren Spaß dran
haben.
Seltsamerweise wurde die Anti-Graffitti-Schutzschicht
namens Protectosil von der Firma Degussa geliefert. Eine
Tochterfirma davon (die Firma Degesch) stellte Zyklon B
her, das Gift, das in den Gaskammer verwendet wurde.
Der
offizielle Name lautet: "Gedenkstätte für die ermordeten
Juden Europas" und so mancher würde auch gerne andere
Gedenkstätten in Berlin finden. Zum Beispiel für
ermordete Zeugen Jehovahs,
für ermordete Homosexuelle, für ermordete Kommunisten,
für ermordete Behinderte. Da kann man aber lange
suchen...
Das Mahnmal steht in der
Ebertstraße zwischen Brandenburger Tor und Potsdamer
Platz. Am besten nimmt man S1,
S2 oder U2 und steigt am Potsdamer Platz aus. Zu Fuß
ist man in fünf Minuten dort.
|
|
 |
Den
Bundestag kennt ja
wohl jeder aus dem Geschichtsunterricht, als er noch
Reichstag hieß und 1933 zu brennen anfing. In echt sieht
er ganz genauso aus. Nur dass er inzwischen eine
Glaskuppel hat und auf seinen Treppen auch manchmal
spontane Veranstaltungen Berliner Künstler stattfinden.
U 55 Bundestag
|
|
 |
An der
Liebknechtbrücke kriegt man die Wassertaxis. Nicht dass
die einen hinfahren, wo man hin will, insofern sind es
keine Taxis. Man darf auch keine venezianische Gondel
erwarten, die Dinger sehen aus wie richtige Schiffe.
Man bekommt eine
einstündige Rundfahrt auf der Spree durch
das Stadtzentrum. Also eher eine halbstündige Fahrt von
der Brücke über den Reichstag zum Haus der Kulturen und
wieder zurück. Auf dem Hinweg bekommt man alles erklärt,
auf dem Rückweg ist der Moderator meistens stumm und man
kann rekapitulieren und erforschen, ob man sich alles
richtig gemerkt hat.
Falls man nur so
vereinzelte überdachte wartende Kleinschiffe in einem
ansonsten leerem Fluß sieht - die sich auch Wassertaxi
nennen, dann ist man auf der falschen Brücke. Auf der
Schloßbrücke nämlich, die sich zwei Minuten zu Fuß
nebenan befindet, aber halt mal den klangvolleren Namen
hat.
Wenn einem das
Warten zu langweilig wird, kann man auch ins DDR-Museum
gehen. Oder zu einem der Straßenhändler, die
kommunistische Wimpel, Hüte und Orden verkaufen.
Notfalls auch Gasmasken, falls man denn wirklich eine
haben will. Die Berliner Luft ist aber eigentlich
ziemlich sauber.
Man fährt mit S3, S5, S7
oder S75 zum Hackeschen Markt. Von da sind es etwa 5
Minuten zu Fuß.
|
|

 |
Der
Lustgarten ist
ein Park auf der Museumsinsel, gleich neben der Liebknecht Brücke.
Früher wurde der
Garten gerne für militärische Paraden benutzt, heute
dient er hauptsächlich als Liegewiese für Touristen.
Beherrschendes
Gebäude nebenan ist der Berliner Dom.
Auf der anderen
Seite der Straße stand mal der Palast der Republik und
später soll da mal ein Stadtschloß hin, sobald jemand
herausgefunden hat, wie man das finanzieren soll. Der Republikspalast wurde
jedenfalls schon mal
abgerissen - nicht ohne vorher noch mit Millionenaufwand
eine Asbestsanierung durchzuführen. Momentan (2013) ist
das eine schicke, von den Touris bestaunte, eingezäunte
Baustelle.
|
|
 |
Die
Niederkirchner Straße ist einer der vier Orte in Berlin,
an denen noch größere Reste der Mauer zu sehen sind. Die
anderen drei sind: Bernauer
Str.,
Eastside Gallery und
Mauerpark.
Der Teil in der Niederkirchner Straße ist der am meisten
besuchte Mauerabschnitt ist. Er liegt zentral in Berlins
Mitte und alle Touristenbusse fahren dorthin.
Die Mauer ist aber nicht die Originalversion, wie sie
von 1961 bis 1989 bestanden hat. Wenn man das sucht,
fährt man besser in die
Bernauer Straße.
Die Mauer in der Niederkirchner Straße ist ziemlich
verwüstet. In den zehn Jahren nach der Wiedervereinigung
haben Leute da ihre privaten Souvenirs rausgemeißelt.
Also hat sie jetzt eine Menge Löcher, die natürlich
nicht Original-DDR sind.
Im dritten Reich hieß die Straße übrigens
Prinz-Albrecht-Straße und beherbergte das Hauptquartier
von Gestapo und SS.
Direkt an der Mauer findet man ein Dokumentationszentrum
über Nazi- und DDR-Terror, genannt "Topographie
des Terrors".
U2 bis Mohrenstraße
oder der S1, S2 oder S25 zum Anhalter Bahnhof. Von
beiden Bahnhöfen aus geht man ungefähr zehn Minuten zu
Fuß. Vom Potsdamer Platz aus kommt man auch gut hin.
|
|

 |
Hier fing im 13.
Jahrhundert alles an. Was heute
Nikolaiviertel heißt,
war damals ein kleines Dorf namens Berlin.
Das Viertel liegt
am nördlichen Ufer der Spree und ist eine seltsame
Mischung aus dem rekonstruiertem historischen Herz und
Nachkriegs-DDR-Architektur mit nachgemachten
historischen Fassaden. Hat ein bißchen was von
Disneyland.
Im Viertel gibt es
eine Menge auf gutbürgerlich deutsches Essen
spezialisierte Restaurants.
Zu Fuß sind es knappe fünf
Minuten vom Alexanderplatz.
|
|
 |
|
|
|
Im 19. und frühen
20. Jahrhundert war die
Oranienburger Straße so etwas
wie die jüdische Hauptstraße in Berlin. Es gibt eine
Ladung Gedenktafeln, die an jüdische Schulen,
Waisenhäuser, Altersheime und Friedhöfe erinnern. Die
Mehrheit der hier ansässigen Juden wurde von den Nazis
in die Konzentrationslager deportiert.
Das herausragende
Gebäude in der Straße ist die Neue Synagoge, die von
alliierten Bomben im zweiten Weltkrieg zerstört wurde.
1995 wurde die Fassade repariert und beherbergt ein
Museum und ein jüdisches Gemeindehaus.
Wesentlich
bekannter in Berlin ist die Straße aber wegen ihrer
Unmengen an Restaurants aller Art, meist die etwas
gehobenere Küche.
Und wegen
den lockeren Mädchen, die abends auf den Gehwegen stehen
und ihre Dienste anbieten.
U6 Oranienburger Tor
S3, S5, S7, S75 Hackescher Markt
S1, S2, S25 Oranienburger Straße
|
|

 |
|
|
|
Am
Potsdamer Platz kann man sein Geld
loswerden.
Die "Potsdamer
Platz Arkaden" sind eins von Berlins größten
Einkaufszentren. Wem das nicht reicht, der kann noch ins
Sony Center gehen, und in der S-Bahn Station gibt es
auch noch ein Einkaufszentrum.
Wer dann immer noch
nicht pleite ist, dem bleibt noch ein Besuch in der
Berliner Spielbank.
Der Platz ist sehr
geschichtsträchtig, aber außer einer Gedenkwand sieht
man davon heute überhaupt nichts mehr.
|
|
 |
|
|
|
Das
Sony Center am
Potsdamer Platz wurde im Jahr 2000 fertig gestellt und
hat etwa 800 Millionen Dollar gekostet. Und damals war
der Dollar umgerechnet noch einen Euro wert. Im Center
findet man eine Mischung aus Läden, Restaurants, ein
Konferenzzentrum, Büros, ein Filmmuseum und ein IMAX
Kino, das den ganzen Tag 3D-Filme zeigt. Dinosaurier,
Wale und Haie. Während Fußballweltmeisterschaften gibts
da auch eine Großbildleinwand.
Eine Menge Hotels
gibt es auch in der Gegend. Außerdem ein Bürogebäude mit
Europas schnellstem Lift. |
|

|
|
|
|
"Unter den
Linden " ist die ehemalige Flaniermeile Ostberlins.
Heutzutage hat das Flanieren etwas nachgelassen, weil
sie von Touristen überschwemmt ist. Also eher eine
Drängelmeile.
Die Straße ist
ziemlich geschichtsträchtig, wenn man vom Brandenburger
Tor zur Museumsinsel wandert. Man trifft ein
historisches Gebäude nach dem anderen: Das Hotel Adlon,
die Staatsbibliothek, die Staatsoper, die
Humboldtuniversität, die Hedwigskathedrale, die Neue
Wache, das Zeughaus, die Alte Kommandatur und den
Berliner Dom.
Der größte
Anziehungspunkt ist allerdings das Wachsfigurenkabinett
von Madame Tussaud. |
|
 |
S1/S2 Unter den Linden
|
|
|
Jetzt stellt sich
nur noch die Frage, ob es in Mitte auch etwas anderes
als nur Touristen gibt. Berliner zum Beispiel, die da
auch wohnen.
Es gibt sie. In der Brunnenstraße, am Rosenthaler Platz,
im Weinbergsweg, in der Torstraße. Da gibt es denn auch
keine Sehenswürdigkeiten.
|
|
 |
|
|
|
 Wie
man hinkommt:
Das kommt drauf an, was man sich anschauen will und
ist jeweils einzeln beschrieben.
Welche Bezirke drum rum sind:
Tiergarten, Moabit, Wedding, Gesundbrunnen,
Prenzlauer Berg, Friedrichshain, Kreuzberg
Bericht und Fotos
©
2011 Robert Adé |
|
|
|
|