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Marzahn


Alles Lüge !
Marzahns bekanntester Exportartikel "Cindy aus Marzahn" kommt gar nicht von da. Ilka Bessin, wie die übergewichtige Komikerin mit bürgerlichem Namen heisst, stammt aus Luckenwalde in Brandenburg. In Marzahn hat sie nie gewohnt, momentan (2012) lebt sie in Wilmersdorf. "Cindy" ist eine Kunstfigur.

Marzahn ist ein sehr vielfältiger Bezirk. Das geht von absolut trostlos bis toll, mit allen Zwischenstufen. Ist aber auch ziemlich groß, dieses Marzahn, da hat das alles Platz.
Wenn sie noch eine Art Friedrichstraße ohne Bäume hinbauen würden und junge Menschen mit modernen Frisuren + Klamotten ansiedeln, dann brauchen die den Rest von Berlin nicht mehr.
Was man in Marzahn nicht sieht, sind schwarz gekleidete Death-Metal-Freaks und Männer mit knöchellangen Röcken. Kann aber noch werden, wenn die so weiter machen.
 

 



Havemannstraße  Wuhletal  Gärten der Welt  Windmühle  Alt-Marzahn  Mehrower Allee  Eastgate  Pyramide  Frank Zappa  Karte


   
   
  Der S-Bahnhof Ahrensfelde liegt nicht in dieser brandenburgischen Kleinstadt, sondern am Rand von Marzahn. Die hässlichen DDR-Plattenbauten wurden zum größten Teil abgerissen und durch 5-6 stöckige bunte Wohnblocks ersetzt, die einmal im Grünen stehen werden. Momentan (2012) sind die Bäume aber noch nicht sehr groß.

Gleich beim Bahnhof in der Havemannstraße steht das gleichnamige Stadtteilzentrum, in dem man alles Nötige findet. Supermärkte, Kneipen, Eisdiele, Ärzte.

 

   
   
  Wer Natur braucht, der wandert im Landschaftspark Wuhletal. Außer dem Tal gibt es dort auch Berge, sogar richtige Giganten mit bis zu 112 Metern Höhe.  

   
  1991 wurde die Berliner Gartenschau umgebaut und die Anlage in Erholungspark Marzahn umbenannt. Es gibt große Spiel- und Liegewiesen, jede Menge Bäume wurden gepflanzt und Sondergärten überarbeitet und erweitert. Der neu gestaltete Park soll den 300.000 Bewohnern der umliegenden Großsiedlungen als Erholungslandschaft dienen.

Seit Oktober 2000 ist der Park durch seine Gärten der Welt weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. 2005 wurde der Chinesische Garten als drittschönste Parkanlage Deutschlands ausgezeichnet. Aber es dreht sich nicht alles nur um China. Es gibt auch einen japanischen Garten, einen balinesischen, einen koreanischen, einen italienischen, sogar einen englischen Irrgarten.
Die Besucherparkplätze an der Eisenacher Straße sind allerdings etwas benutzerunfreundlich. Weit und breit kein Schild, wohin es denn zum Eingang geht.
Die Gärten kosten 3.- Euros Eintritt (2012), Fahrräder und Hunde sind nicht erlaubt.

 

   
   
  Was es sonst in Berlin so garnicht gibt, in Marzahn findet man es: Eine Windmühle.

Mit Tierhof und einer Ausstellung für antike landwirtschaftliche Geräte. Um die Mühle in Action zu erleben, probiert man es am besten am Wochenende. An einem Montag im Juni hat sie sich auch bei starkem Wind nicht gedreht.
Man findet die Mühle in der Straße "Hinter der Mühle".

 

   
   
  Das alte Dorf ist noch gut erhalten, auch wenn es etwas ausgestorben wirkt. In Alt-Marzahn gibt es jede Menge freie Parkplätze und eine in Stein gehauene Liste, welche Einwohner im zweiten Weltkrieg an der Krankheit "Heldentod" gestorben sind.  

   
   
  In der Mehrower Allee wohnt man Platte und eingekauft wird im Marzahn-Center, in dem es auch einige Lokale gibt. Der größte Rummel herrscht hier im Seniorenzentrum und im Ärztehaus. Selbstverständlich gibt es Läden für Hörgeräte und orthopädische Schuhe und einen Springbrunnen, an dem alte Menschen sitzen. Ein Bestattungsunternehmen ist seltsamerweise nicht zu entdecken. Wahrscheinlich will man den Alten den Spass am Leben nicht verderben. Auf der anderen Seite der Schienen gibt es nur Industrieanlagen und Autohändler.  

   
   
  Alles beherrschend am S-Bahnhof Marzahn ist das Eastgate-Einkaufszentrum. Zum Flanieren gibt es die Marzahn-Arkaden mit Springbrunnen, Kneipen und Markt, aber die machen einen seltsam verlassenen Eindruck. Naja, kein Wunder, so wahnsinnig viele Plattenbauten gibt es hier nicht, wo sollen die Leute auch herkommen?  

Die Pyramide an der Kreuzung Landsberger Allee und Rhinstraße ist eines der höchsten Gebäude in Berlin und hat die größte Uhr in Europa.

Man muss allerdings schwer grübeln, um aus dem Liniengewirr die Uhrzeit abzulesen.

   

   
  Zum Glück ist Frank Zappa schon tot. Der kalifornische Bürgerschreck und Musiker würde sich sofort erschießen, wenn er sehen könnte, welch armselige Straße man in Marzahn nach ihm benannt hat.  


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Welche Bezirke drum rum sind:
Falkenberg, Neu-Hohenschönhausen, Alt-Hohenschönhausen, Lichtenberg, Friedrichsfelde, Biesdorf, Hellersdorf

Wie man hinkommt:
S7, Springpfuhl, Poelchaustr., Marzahn, Raoul-Wallenberg-Str., Mehrower Allee, Ahrensfelde
Straßenbahnen M6 und M8.

Bericht und Fotos © 2012 Robert Adé

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